Wie und wo: Durchgeschüttelt im englischen Kanal
Beschäftigung: Segelwechsel
Gesundheit: erstaunlich gut
Essen: alles mit Schaumkrone
Motto: Der Wind im Rücken lässt viele verzücken.
Der Katzensprung nach Boulogne-sur-mer hat gut 5 Stunden gedauert. Das Meer war sehr unordentlich aufgewühlt und der Wind liess zu wünschen übrig. Gut durchgeschüttelt und ziemlich erschöpft von den vielen Ausweichmanövern (Velofahrt auf der Autobahn ist im Vergleich ein Pappenstiel) fahren wir wie geplant um 20 Uhr bei Hochwasser im Hafen von Boulogne ein, gerade noch vor Büroschluss (Sowas scheinen die Briten nicht zu kennen: 24 Stunden Betrieb!). Freundlich sind sie auch in Frankreich. Sogar Internet gibt‘s hier. Für uns ist die Welt einmal mehr in Ordnung. Obwohl der Hafen bei Ebbe um mehr als 5 Meter tiefer liegt, nehmen wir nicht wie erwartet den im Hafenführer beschriebenen Fischgestank wahr. Auch die Stadt macht uns einen sympathischen Eindruck, ein Ort zum Verweilen. Aber schon wieder öffnet sich das ersehnte Wetterfenster. Nach Le Havre sind‘s noch 120 Seemeilen. Bei unserem Übernachtungsstopp in Dieppe fühlen wir uns – wie auf der Fahrt – wie in einer Waschmaschine. Immerhin: Die ganze Strecke nach Le Havre kommen wir bestens voran, und Zuschauern auf den Klippen präsentieren wir unsere komplette Segelgarderobe (Grosssegel, Genua, Code Zero, Gennaker, Parasail).