Die Zeit verfliegt hier in der Karibik. Nachdem wir unseren Plan, in die USA zu segeln, geändert haben, genossen wir die Zeit in Antigua und Barbuda. Beide Inseln sind noch gezeichnet vom Hurrikan Irma. Dieser hat vor 4 Jahren eine Schneise der Verwüstung hinter sich lassen. Vieles ist wieder aufgebaut, aber gerade auf Barbuda sind die Spuren noch sichtbar.
Auf Antigua lernen wir auch die Crew der Aries kennen. Mir der Crew der Aries fingen wir Langusten und Fische, die wir am Strand grillierten. Zusammen sind wir auch nach Sint Maarten gesegelt. Abendes legten wir ab für die 75 Meilen. Am Morgen sprangen zwei Pottwale neben der Aries aus dem Wasser. Faszinierend.
Einklarieren, also die Formalitäten der Grenzkontrolle für Schiffe, sind mit Corona etwas komplexer. Dennoch sind die Ansätze der Prozesse, um es neutral zu sagen, sehr divers.
Auf den Französischen Inseln geht man in einen Laden oder Tankstelle. Dort füllt man am PC eine Zolldeklaration aus, zahlt 2 Euro und fertig. In Antigua & Barbuda füllt man im voraus ein online Formular aus, lädt den gültigen PCR Test, Flaggenschein und Versicherungsausweis auf diese Website. Bei der Grenzkontrolle zeigt man alles nochmal. Und zwar bei der Zollkontrolle, Einwanderungskontrolle und der Hafenbehörde (die alle nebeneinander sitzen). Überall ein paar Stempel, Gebühren zahlen und man ist drin. Beim Ausklarieren in Barbuda ging die Datenbank mit unseren Angaben nicht. Nach einer Stunde probieren ließen sie uns aber gehen.
In Sint Maarten (Holland) muss man auch bevor man ankommt online alles hochladen (Pass, PCR Test, Schiffspapiere, Versicherung, Ausklarierungspapier der vorhergehenden Insel). Man kommt an und muss alles was man online ausgefüllt hat, nochmals auf Papier ausfüllen. Dieses Papier muss man scannen und mit einem Bild des Passes, des Flaggenscheines und der Ausklarierungsdokument per Mail senden. Der PC der diese Mail bekommt ist hinter dem Schalter, bei dem man alles ausfüllt. Wichtig bei dieser Prozedur ist das WIFI Netz der Zollbehörde nicht zu nutzen. Neben dem 30-stelligen Passwort ist die Datengeschwindigkeit vergleichbar mit den alten 9600 bit Modem. Also extrem langsam. Sint Maarten bekommt daher den ersten Preis in der Kategorie „Analog, digital?-Was solls“.
Jetzt sind wir in Dominica. Hier mussten wir eine Agentin nehmen. Ihr schickten wir alle notwendigen Unterlagen. Nach 5 Tagen Quarantäne auf dem Schiff, mussten wir einen PCR Test machen. Nachdem dieser negativ war, gingen wir zur Agentin an Land. Sie gab uns alle Unterlagen und wir waren frei. Also sehr unkompliziert.