Wie und wo: etwas unterkühlt, aber sonst zufrieden in Strusshamn
Beschäftigung: Internetcafes, Recherchen und Exkursionen
Gesundheit: bestens
Essen: Kaffee und mehr
Motto: Wir nehmen‘s wie‘s kommt
Leirvik haben wir schon vor Tagen verlassen und uns nach einem Stop in Arne’s Bucht (inkl. Frischfisch; diesmal waren’s Polacks) nach Bergen aufgemacht. Bei sonnigem Wetter mit ziemlich sommerlichen Temperaturen (ah, die gibt es hier auch), erwartet uns am Abend allerdings wieder Bekanntes. Ziemlich durchgefroren lassen wir in einer gut geschützten Bucht den Anker fallen. Irgendwie doch etwas eng, finden wir, brechen auf zur nächsten Bucht, zur übernächsten, … vielleicht ist es doch besser in Bergen an der Quaimauer festmachen? Zum ersten Mal seit unserem Aufbruch Mitte Mai finden wir keinen vernünftigen Platz für unser Schiff. Der Quai in Bergen ist total überfüllt. Viele Motorboote nebeneinander geschichtet, dazwischen ein paar Segler und Fähren, zudem ungemütlicher Schwell. Da wollen wir uns nicht niederlassen. Ein paar Meilen nördlich finden wir einen Hafen, in nowheresland. An einem kleinen Wackelsteg machen wir fest, um kurz danach völlig durchfroren unter die Decke zu kriechen. Ein für uns inzwischen unverzichtbarer Ausrüstungsgegenstand ist die Heizdecke geworden. Die können wir gut mit selbst produziertem Strom betreiben, und sie gibt uns den Eindruck von Sommer. Zur Zeit liegt unser Schiff in Strusshamn. Hier gibt‘s – wie vielerorts in Norwegen – gute ÖV-Verbindungen. Mit Bus und Fähre fahren wir täglich nach Bergen, erkunden und erwandern Stadt und Umgebung. Nach oft nebligen Morgenstunden zeigt sich meistens zum späteren Nachmittag die Sonne. So auch, als wir den Floyen besteigen, eines der beliebten Ausflugsziele von Einheimischen und Touristen, von denen es hier mehr als genug gibt. Die meisten von ihnen werden mit Kreuzfahrtschiffen oder Bussen angeschwemmt, wenige von Privatyachten oder Segelbooten wie wir.
Ist nicht Bergen der Ort mit 350 Regentagen im Jahr? Da habt ihr es also perfekt getroffen 🙂 Von meinem norwegischen Sommer 2014 mit täglich 30 Grad+ und Baden in den nördlichen Fjorden erzähl ich jetzt lieber nichts, nur soviel: es gibt ihn, den Sommer in Norwegen… 🌞
Viel Wärme durch Sonne, direkt oder halt indirekt und gute Fahrt! Eva